Immer wieder hörte oder las man in den letzten Monaten von einem “drohenden Rechtsruck”, doch das, was prophezeit und wovor gewarnt wurde, fand vielerorts längst statt. Ungeniert präsentieren rechte Parteien und deren Anhängerschaft ihre menschenverachtende Fratze, bedienen sich an rassistischer Sprache, schaffen den Nährboden für Lügen, Hass und Hetze. Welche Auswirkungen das hat, wird jeden Tag deutlich sichtbar. Populismus regiert, Pauschalurteile werden aufgrund von Herkunft gefällt und soziale Netzwerke werden gezielt für Desinformation und zur Verbreitung faschistischen Gedankenguts missbraucht.
Solange man ihn lässt, wird rechter Hass die Möglichkeit zur Ausbreitung nutzen, weshalb es umso wichtiger ist, diesem immer und überall entschlossen und konsequent entgegenzutreten. Auf der Straße, am Arbeitsplatz, an der Uni, in der Schule, auf Familienfeiern, an den Wahlurnen und als Musiker*innen mit den Plattformen, die sich bieten und mit der Kunst als Sprachrohr.
Da wir gerade an neuen Sachen arbeiten und am Sonntag Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen sind, haben wir uns gedacht: “Ey, lasst uns n´ spontanes Statement gegen dieses ganze dummdreiste Deutschtum raushauen!” Zum einen hatten wir das Bedürfnis, uns kurz auszukotzen und zum anderen dachten wir, dadurch ein paar demotivierte Menschen vielleicht doch noch zu motivieren, ihre Stimme abzugeben und irgendein kleineres Übel zu wählen. Dass ein Lied keine großen Berge versetzen wird, wissen wir natürlich, aber… ach, scheiß drauf… lange Rede, kurzer Sinn, scheiß AfD, scheiß Nazis, Thüringen und Sachsen, verschenkt eure Stimme nicht und alle anderen, lasst euch nicht volldeutschen!